Dachtel - Storrenberg - Höhnle

Das 'Projekt des Landes zur Erhaltung von Natur und Umwelt' kurz PLENUM, ist ein Naturschutzkonzept des Landes Baden-Württemberg, zu dem seit 2002 auch das Heckengäu gehört. Ziel des Projektes ist eine nachhaltige Entwicklung dieser Kulturlandschaft, die neben dem Schutz der Natur auch eine umweltschonende Nutzung und Vermarktung der regionalen Produkte beinhaltet. Ein weiteres wichtiges Ziel dieser Initiative ist die Förderung der Umweltbildung, was zur Anlage des Heckengäu-Erlebnispfads rund um Aidlingen geführt hat. Ein möglicher Einstiegspunkt in den 23 Kilometer langen Pfad befindet sich an der Bushaltestelle Backhaus in Dachtel. Der zu Aidlingen gehörende Ortsteil ist Ausgangspunkt für schöne Wanderungen über die Wacholderheiden und Magerwiesen vom Storrenberg bis zum Höhnle, der mit 572 m höchsten Erhebung in Dachtel.

Dachtel



Das Wahrzeichen von Dachtel ist die bereits 1275 erwähnte, evangelische Kirche mit ihrem markanten, viereckigen Turm. Nach einem Brand an Weihnachten 1766 und einer landesweiten Spendensammlung konnte die Kirche nach den alten Plänen wieder aufgebaut werden. Holzofenbrot und leckere Zwiebelkuchen aus dem 1838 errichteten Backhaus der Gemeinde sind auch heute noch ein unverzichtbarer Bestandteil auf so manchem Fest.

Wacholderheide am Storrenberg






Kuppige Hochflächen und trockene Täler bestimmen das Landschaftsbild der Westlichen Oberen Gäue, wie die geografisch richtige Bezeichnung des Heckengäus lautet. Das Naturschutzgebiet Storrenberg (508 m) oberhalb von Dachtel mit seinen Wacholderbüschen, Magerwiesen, knorrigen Bäumen und Hecken ist ein typischer Vetreter dieser Landschaft.

Auf dem Höhnle




Vom Höhnle, der mit 572 Metern höchsten Erhebung in Dachtel, genießt man eine herrliche Aussicht über das Heckengäu bis hin zur Schwäbischen Alb. Auch hier findet man die typischen Portale des Heckengäu-Erlebnispfads mit Informationstafeln zum aktuellen Standort wie beispielsweise: "... Typisch für das gewässerarme Heckengäu sind die Trockentäler, wie das vorliegende Heckental, das als Landschaftsschutzgebiet eine hohe Bedeutung hat..."


Etwa einen Kilometer entfernt beschreibt eine weitere Station die Entstehung der für das Heckengäu namensgebenden Steinriegel und Feldhecken. Um den geringen Ertrag des Kalkbodens zu verbessern, wurden die Feldsteine aus dem Ackerland entfernt und an der Grundstücksgrenze abgelegt. Auf diesen Steinriegeln konnten sich dann vor allem Wachholder- und Schlehenhecken entwickeln, wertvolle Biotope für Pflanzen und Tiere.





Ob früh morgens bei Minustemperaturen oder an heißen Sommernachmittagen, bei einem Spaziergang auf dem Höhnle sollte die Kamera nicht fehlen. Der Blick nach Osten über Aidlingen hinweg reicht an klaren Tagen bis zum Schönbuch mit dem Stuttgarter Fernsehturm und den beiden markanten Türme des Daimler Heizkraftwerks in Sindelfingen davor.